Elfriede Mejchar
Grenzgängerin der Fotografie
Hg. von Anton Holzer, Harald Krejci, Frauke Kreutler, Gerda Ridler, Alexandra Schantl, Kerstin Stremmel
Mit Beiträgen von K. Sykora, A. Holzer, N. Kratzer, F. Kreutler, A. Lehner-Hagwood, E. Lissel, A. Schantl, K. Stremmel, M. Zuckriegl
Hirmer Verlag, München 2024, 308 Seiten, 350 Abb. in Farbe und SW, 23 x 28 cm, gebunden
Ausstellungen 2024: Wien Museum musa, Landesgalerie Niederösterreich, Museum der Moderne Salzburg
Presse:
"Elfriede Mejchars uneitlem und unbestechlichem Blick auf die Welt nachspüren zu können, ist ein Geschenk." Hannes Hintermeier, FAZ
Der montierte Fluss
Donaunarrative in Text, Film und Fotografie
hg. von Anton Holzer, Edit Király, Christoph Leitgeb und Olivia Spiridon
igdl/Tübingen; Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2023
Mit Beiträgen von Christoph Leitgeb, Martin Schmid, Èva Fisli, Anton Holzer, Olivia Spiridon, Ingeborg Bratoeva, Branko Rankovic, Edit Kiràly, Jozef Tancer und Ferenc Vincze
24 x 17 cm, 220 Seiten, Farb- und S/W-Abbildungen
www.steiner-verlag.de/Der-montierte-Fluss/9783515134583
Alle Texte sind auch online zugänglich (Open Access): biblioscout.net/book/10.25162/9783515134590
Augenblick!
Straßenfotografie in Wien
Ausstellungskatalog Wien Museum, hg. von Anton Holzer und Frauke Kreutler
Kehrer Verlag, Heidelberg 2021
Mit Beiträgen von Matti Bunzl, Berthold Ecker, Anton Holzer, Christine Koblitz, Wolfgang Kos, Marion Krammer, Frauke Kreutler, Lisa Noggler, Martina Nussbaumer, Michael Ponstingl, Marie Röbl, Margarethe Szeless, Susanne Winkler, Irina Witoszynskyi
24,5 x 30 cm, 448 Seiten, 392 Farb- und S/W-Abbildungen
Die erkämpfte Republik
1918/19 in Fotografien
Salzburg/Wien: Residenz Verlag, 2018
208 Seiten, zahlreiche Abb. in Farbe und S/W
28 x 21 cm, kartoniert
Katalog zur Ausstellung im Wien Museum, 25.10.2018 bis 3.2.2019
1918/19 - Zwölf dramatische Monate im Spiegel historischer Fotodokumente: Der Zerfall des Habsburgerreiches, Kriegsende, Hunger und Not, aber auch der Beginn einer neuen demokratischen Ära. Die Republik wurde gegründet, das Frauenwahlrecht eingeführt, Zensur und Versammlungsverbote wurden aufgehoben, der 8-Stunden-Tag verankert. All diese Errungenschaften kamen nicht von selbst - sie waren hart erkämpft.
Krieg nach dem Krieg
Revolution und Umbruch 1918/19
Theiss Verlag, Darmstadt 2017
192 Seiten, 130 Abb. in Farbe und S/W
Format: 22 x 29 cm, geb. mit Schutzumschlag
1918 ging ein langer, zerstörerischer und leidvoller Weltkrieg zu Ende. Großreiche zerfielen, Monarchen wurden aus dem Amt gejagt und auf den Trümmern des Krieges junge Republiken gegründet. In Deutschland, Österreich und anderswo schlug die Ohnmacht in Wut um, in Aufbegehren und Revolution. Der Niederschlagung der blutigen Bürgerkriege folgten düstere Nachkriegsjahre mit Wirtschaftskrise und Inflation. Vor diesem Hintergrund muten die beginnenden Goldenen Zwanzigerjahre an wie ein Tanz auf dem Vulkan.
Das Buch erzählt entlang autobiografischer Zeugnisse von Zeitgenossen und eindrucksvoller Bilder eine neue und lebensnahe Geschichte dieser entscheidenden Jahre. Im Fokus steht nicht die große Politik, sondern der Alltag der Menschen, ihre Hoffnungen und Enttäuschungen. Berichtet wird von Kriegsmüdigkeit und Elend, von Erschöpfung und Hunger am Ende des Krieges, aber auch von den Träumen einer besseren Zukunft.
Pressestimmen:
"Anton Holzer betreibt gewissermaßen Geschichtsschreibung mit Schere und Kleber. In seinem Fotoband trägt er Alltagsfotografien, Tagebucheinträge, Zeitungsartikel und andere Quellen zusammen, die in der klassischen Geschichtsschreibung keine Berücksichtigung finden." (Deutschlandradio Kultur)
"Private Briefwechsel, Tagebücher, literarische und politische Betrachtungen sowie fotografische Zeugnisse verknüpft Anton Holzer in seinem neuen Buch 'Krieg nach dem Krieg. Revolution und Umbruch 1918/19' mit den Ereignissen zwischen 1917 und 1923." (Die Presse)
„Kontrastreich illustriert der Historiker die martialische Öffentlichkeit, mit Aufmärschen, Parolen, verfemten Parteien, Demonstrationen und den alltäglichen Widrigkeiten, unter denen das ‚gemeine Volk’ unendlich litt: Armut, Krankheit, Hunger, Kälte, Siechtum, Verstümmelungen, Arbeitslosigkeit, Ausbeutung, Unterdrückung, Aufhetzung und Instrumentalisierung.“ (Der Standard)
"Der Fotohistoriker lässt individuelle Stimmen zu Wort kommen und rückt somit alltägliche und emotionale Aspekte dieser Epoche in den Fokus." (APA)
"Untermauert mit Aufzeichnungen aus Tagebüchern und reichlich Originalbildern zeichnet der Historiker ein tristes Alltagsbild einer turbulenten Zeit, zu der etwa Käthe Kollwitz einmal schrieb: 'Der Krieg hat die Menschen wohl gelehrt, mit solcher Wurschtigkeit auch schrecklichen Ereignissen gegenüberzustehen.'" (ORF.at)
"Ein lebendiges Zeitpanorama" (Tiroler Tageszeitung)
Robert Haas
Der Blick auf zwei Welten
hg. von Anton Holzer und Frauke Kreutler
Katalog zur Ausstellung im Wien Museum
Texte von Anton Holzer, Frauke Kreutler und Ursula Storch
Hatje Cantz Verlag, Berlin 2016, 200 Seiten, 219 Abb. in Farbe und S/W, Forrmat: 24 x 28,5 cm, geb. mit Schutzumschlag/kartoniert, dt. und engl. Ausgabe
Von Wien nach New York: das Lebenswerk eines großen österreichisch-amerikanischen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Berührende Alltags- und Sozialstudien aus dem Wien der Zwischenkriegszeit und faszinierende Aufnahmen vom American Way of Life. Einfühlsame Porträts großer Persönlichkeiten – von Albert Einstein bis Arturo Toscanini – und Street Photography in New York: Das Werk des österreichisch-amerikanischen Fotografen Robert Haas (1898–1997) umfasst viele Themen und bündelt den Blick auf zwei Kontinente.
Pressestimmen:
"Ein vorzüglich edierter Katalog" (Michael Freund, Der Standard)
"Eine Werkschau für einen beinahe vergessenen Künstler" (Norbert Mayer, Die Presse)
"Eine vorzüglich gestaltete Schau" (Michael Huber, Kurier)
"Vergessene Schätze der Fotokunst" (Brigitte Borchardt-Birbaumer, Wiener Zeitung)
"Eine fällige Wiederentdeckung, zu der auch ein toller Katalog beiträgt." (Ernst P. Strobl, Salzburger Nachrichten)
Rasende Reporter
Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus
Primus Verlag, Darmstadt, 2014
496 Seiten, über 400 Abb. in S/W und Farbe
Format: 22 x 29 cm, geb. mit Schutzumschlag
Die große Zeit des Fotojournalismus lag in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das reich illustrierte Buch lädt zu einer faszinierenden Zeitreise in Bildern ein und rekonstruiert - schwerpunktmäßgig am Beispiel Österreichs - die Entstehungsgeschichte eines neuen Mediums. Es folgt den Pressefotografen auf ihren abenteuerlichen Streifzügen, schildert ihren Arbeitsalltag und wirft einen Blick in die Zeitungsredaktionen, in denen Bildberichte und Reportagen entstanden. So erfahren wir, wie aus gemächlich arbeitenden Zeitungsfotografen bald rasende Reporter wurden, die stets auf der Jagd nach Sensationen waren.
Die Publikation wurde vom Wissenschaftsfonds FWF unterstützt.
Pressestimmen:
"Um die Bedeutung der Pressefotografie bis in die heutige Zeit ermessen zu können, reicht es aus, nur das Gedankenexperiment anzustellen, wie es aussähe, wenn man alle Bilder einer Publikation wegließe. Nicht auszudenken." (Gregor Auenhammer, Der Standard)
"Sein Buch mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Fotografien rund um den Ersten Weltkrieg sorgte auch innerhalb der Flut an Veröffentlichungen zum Jahresschwerpunkt für Aufsehen. Nun legt Anton Holzer einen umfangreichen Band nach, der allerdings einen größeren Zeitraum umfasst. Beruhend auf einer Forschungsarbeit, hat der Fotohistoriker eine ganze Branche analysiert, nämlich die der sogenannten rasenden Reporter." (Ernst Strobl, Salzburger Nachrichten)
"Ein gewichtiges, sehr gut geschriebenes, fantastisch ausgestattes Buch, (...) an dem keiner vorbeikommt, der sich mit der Pressefotografie im Besonderen und mit der Mediengeschichte im Allgemeinen beschäftigt." (Malte Zierenberg, H-Soz-Kult)
"Holzer gelingt es, Fotografie einerseits als Medium moderner Kunst anschaulich zu beschreiben, ohne diesen Aspekt (der in Form von Vintage Prints längst Kunstmarktrelevant geworden ist) über zu betonen. Denn andererseits zeigt er, dass nicht die Kunst, sondern der Gebrauch der Fotos immer im Vordergrund gestanden hat, Fotografie also, aus Sicht der Presse eher ein Kunsthandwerk war. Eine ausgewogene Einbettung des Mediums Fotografie gelingt Holzer auch deshalb, weil er ein weites Spektrum der Methoden und Perspektiven entwickelt, um seinen Gegenstand zu zerlegen. Von der Medien- und Bildgeschichte, über die Zeitungsgeschichte und Publizistik, die Kunst- und Technikgeschichte, das graphische Design, hin zu Soziologie und Politik." (Christian Welzbacher, Kunstbuch Anzeiger)
"Dieser opulente und auf der Höhe der Forschung stehende Band kann nur auf das Wärmste empfohlen werden, und dies nicht nur dem an Fotografie begeisterten Kunstliebhaber, sondern auch dem Historiker und Journalisten mit modern-zeitgeschichtlichen Interesse." (Wissenschaftlicher Lieratur Anzeiger)
"Holzer untersuchte nicht nur die Fotografen und ihre Biografien. Reich an Illustrationen und Bildern zeigt `Rasende Reporter` auch die Trends und Entwicklungen im Seitenlayout" (Karl Oberascher, Kurier)
"Revolutionär, wie das Foto die bisherigen Illustrationen in der Presse ersetzte und der Siegeszug des tausend- und millionenfach verbreiteten Bildes begann. Ein Panoptikum aus Zeithistorie und Geschichtsmächtigkeit ist dem Fotohistoriker gelungen." (Otto Friedrich, Die Furche)
"Der renommierte Fotohistoriker Anton Holzer machte sich auf die Suche nach den Ursprüngen der modernen Pressefotografie und wie diese das Bild der Welt für die Massen veränderte. (...) Aus ungewohnter Perspektive liefert Holzer auch ein facettenreiches Panorama der turbulenten ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts." (ORF.at)
Die letzten Tage der Menschheit
Der Erste Weltkrieg in Bildern
Mit Texten von Karl Kraus
Primus Verlag, Darmstadt, 2013
144 Seiten, ca. 120 Abb. in Farbe und S/W
Format 22,0 x 29,0 cm, gebunden
Um den Ersten Weltkrieg zu verstehen, muss man Karl Kraus lesen. Mit seinem Drama »Die letzten Tage der Menschheit« schuf er eines der großen Antikriegsbücher der Geschichte. Unerbittlich rechnet er mit den Kriegstreibern ab: den großen Kommandanten und den kleinen Profiteuren, den voyeuristischen Kriegsberichterstattern und Fotografen, den Schaulustigen und Mitläufern. »Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden«, schreibt er in der Vorrede seines Dramas, »sind wirklich geschehen.«
Die Publikation stellt kommentierte Auszüge des Werks neben zeitgenössische Kriegsbilder und zeigt damit nicht nur den dokumentarischen Charakter des Dramas, sondern zeichnet zugleich ein eindrückliches Bild des Ersten Weltkriegs. Die Bilder und Texte spannen den Bogen von der Kriegsbegeisterung im August 1914 bis hin zum bitteren Ende des Krieges, von der Kriegshetze in den Medien bis zu den trostlosen, zerstörten Schlachtfeldern.
Pressestimmen:
"Holzer will Kraus' Texte nicht als abgehobene literarische Allegorie auf den Krieg, sondern als "dokumentarische Chronik des Krieges" sehen. Der Band rekonstruiert in Ansätzen jene Bilderwelt, die dem manischen Zeitungsleser Kraus zur Verfügung stand." (Alois Pumhösel, Der Standard)
"Eine sehenswerte, nachdenklich stimmende dokumentarische Kriegs-Chronik." (Nürnberger Nachrichten)
"Ein Zeitdokument allererster Güte." (Ernst Strobl, Salzburger Nachrichten)
"Ein beeindruckendes Dokument der Epoche" (Deutschlandradio Kultur: zum Nachhören)
"Karl Kraus hat die Sprache des Krieges geradezu gespenstisch genau überliefert. Von der dröhnenden Propaganda bis zum Klagelied, vom Grölen der Kommiss-Köppe bis zum behaglichen Schmatzen der Etappensäue bleibt hier keine Klangfarbe, bleibt kein Tonfall ausgespart." ... "Ein lesenswertes Buch." (Deutschlandradio Kultur)
„Der nun vorliegende Band „Die letzten Tage der Menschheit. Der Erste Weltkrieg in Bildern“ (verdichtet) unter Verwendung der faszinierenden Texte von Karl Kraus’ Drama „Die letzten Tage der Menschheit“ das Bild eines bis heute nachwirkenden und sich im kommenden Jahr zum hundertsten Mal jährenden Epochenbruchs (Bernadette Lietzow, Tiroler Tageszeitung)
"Eine eindrucksvolle Collage literarischer und realer Kriegsbilder, eine Rückübersetzung des Kraus’schen Satire in die Brutalität der Bilder" (Der Tagesspiegel)
"Die treffend zugeordneten Fotos machen aus diesem Buch das Hand- und Haubuch gegen den Krieg. Ich empfehle es unenigeschränkt." (Helmut Benze, Zeitschrift Buchmarkt)
"Anton Holzers Band ist ein Plädoyer für eine Interpretation des Werks „Die letzten Tage der Menschheit“, die dessen Autor Karl Kraus zwar auch, aber nicht nur, als Satiriker versteht, sondern vielmehr als einen der aufmerksamsten Chronisten seiner Zeit." (Julian Nordhues, Literaturkritik.de)
"Der Band „Die letzten Tage der Menschheit“ stellt in Bildern, die wirklich mehr als tausend Worte sagen, die Katastrophe des Ersten Weltkriegs mit all ihren Auswirkungen auf Menschenschicksale dar." (Wiener Zeitung)
Die andere Front
Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg
Darmstadt, Primus Verlag, 2012 (3.. Aufl.)
22 x 29 cm, 368 Seiten, 520 Abb., 2 farbige Übersichtsskarten
Gebunden
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 2008
Anhand von über 500 spektakulären und großteils unveröffentlichten Kriegsfotografien aus dem Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek rückt dieser Band erstmals den Krieg im Osten und Südosten Europas ins Blickfeld. Er zeichnet damit ein neues, bisher kaum bekanntes Bild des Ersten Weltkrieges.
Das Buch wirft einen Blick hinter die Kulissen des ersten modernen Medienkrieges der Geschichte. Es schildert ebenso den Alltag und die Arbeitsbedingungen der Kriegsfotografen wie auch die immer subtiler werdenden Methoden der Bildpropaganda.
Pressestimmen:
"Ein bedeutendes, Standard setzendes Werk" (Michael Jeismann, FAZ)
"...ein eindrucksvoller Bild-Text-Band..." (Die Zeit)
"Ein ungemein faszinierendes Werk: Es bietet eine eingehende fotohistorische Untersuchung von Herkunft und Überlieferungsgeschichte der gezeigten Bilder, eine umfassende Bibliografie zum Thema, aber auch eine tiefgehende, fundierte Analyse des Kriegsgeschehens. (...) Grandiose Archivarbeit" (Marc Peschke, NZZ am Sonntag)
"Eindrucksvoll sind nicht nur Holzers Recherchen zu den gestellten Aufnahmen grimmiger Krieger und den Ablichtungen angeblicher Gefechtsszenen, die in Wirklichkeit auf Truppenübeungsplätzen entstanden. Auch über den propagandistischen Umgang mit nichtmilitärischen Sujets lernt der Leser etwas." (...) Ein "lesenswertes Buch" (Valentin Groebner, NZZ)
"Spannend und von einer Modernität, die man heutigen Fotobuch-Texten wünschen würde" (Michael Freund, Der Standard)
"Holzers Arbeit sollte in keiner Literatursammlung zum Ersten Weltkrieg fehlen. Sie führt in eindrucksvoller Weise den Nachweis, dass Bild weit mehr können als Ereignisgeschichte zu illustrierten. Anton Holzer (...) liefert ein souveränes Lehrbeispiel für den behutsamen Umgang mit Fotodokumenten und die überaus fruchtbare Verbindung, die herkömmliche Geschichtswissenschaft und die Fotografiegeschichte eingehen können." (Bernhard Chiari in: Militärgeschichtliche Zeitschrift)
Die Publikation wurde vom Wissenschaftsfonds FWF gefördert.
Das Lächeln der Henker
Der unbekannte Krieg gegen die Zivilbevölkerung 1914-1918
Mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Fotografien
Darmstadt, Primus Verlag 2014 (2. Aufl.)
22 x 29 cm, 220 Seiten, 114 Abb. in S/W, 2 farbige Übersichtsskarten
Gebunden
"Ach, dieses Lächeln im Krieg war erschütternder als das Weinen!"
(Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit)
Tausende unschuldiger Zivilisten wurden während des Ersten Weltkriegs im Osten und Südosten Europas als angebliche Spione am Galgen hingerichtet. Anhand bisher unveröffentlichter Fotodokumente erzählt dieses Buch die jahrzehntelang verschwiegene Geschichte eines mit aller Brutalität geführten Krieges gegen die Bevölkerung. Viele der Hinrichtungen sind in Fotografien festgehalten. Aufgenommen wurden die Bilder von Soldaten und Offizieren, die als Schaulustige und Voyeure Zeugen der Gewalttaten waren. Immer wieder stoßen wir auf ein und dieselbe Szene: Henker und Schaulustige umringen den Getöteten und lächeln triumphierend in die Kamera. Warum, so lautet die zentrale Frage, wurde an den Schauplätzen der Gewalt so häufig fotografiert?
Ausgehend von Fotos aus dem Ersten Weltkrieg und weiteren Beispielen aus der Geschichte des Krieges beschäftigt sich dieser Band sich mit der Faszination der Gewalt in Bildern. Unweigerlich endet diese Rekonstruktion bei den Fotos aus Abu Ghraib.
2015 erschien im Verlag Prometej in Novi Sad eine serbische Ausgabe.
Pressestimmen:
"Im Grunde müsste dieses Buch in Österreich und im deutschsprachigen Raum - militaristisch ausgedrückt - wie eine Bombe einschlagen. (Ulrich Weinzierl in: Die Welt)
"Die Annahme, dass der Erste Weltkrieg, von dem systematischen Massenmord an den Armeniern im Osmanischen Reich abgesehen, ein noch weitgehend nach den Regeln des Völkerrechts geführter Kampf der Armeen war, in dem die Zivilbevölkerung möglichst geschont wurde, ist in letzter Zeit zunehmend ins Wanken geraten. (…) Wie schon in seinem 2007 erschienenen Band „Die andere Front“ beleuchtet der Autor eine bisher zu wenig beachtete Seite des Ersten Weltkrieges und akzentuiert damit die Frage nach der Kontinuität exzessiver Gewaltausübung im 20. Jahrhundert neu. (…) Ein beeindruckender neuer Bildband des österreichischen Fotohistorikers und Publizisten Anton Holzer.“ (Christoph Jahr, Neue Zürcher Zeitung)
„Anton Holzer ist ein international renommierter Kenner der Fotogeschichte des Ersten Weltkrieges. Seine Arbeiten, etwa „Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg” sind Vorreiter einer kritischen Geschichte der Kriegsfotografie. Holzers neues Buch verfolgt diese Spur produktiv weiter, und der Leser wird in den einzelnen Abschnitten dieses Werkes (…) viel Neues, Aufschlussreiches und Weiterführendes entdecken.“ (Gerd Krumeich, Süddeutsche Zeitung)
"Überzeugend" (...) "lesenswert" (Michael Freund in: Der Standard)
"Ein zeitgeschichtlicher Schock" (Hellmut Butterweck: Wiener Zeitung)
"Der Wiener Fotohistoriker Anton Holzer hat in aufwendiger Recherche die Gegenbilder zum Krieg im Westen aufgespürt." (Karin Hartewig, Deutschlandradio Kultur)
"Was der Wiener Fotohistoriker Anton Holzer aus lange unzugänglichen Archiven Ostmitteleuropas an Bilddokumenten zu Tage gefördert hat, raubt uns jegliche Illustion über den Ersten Weltkrieg, die wir noch hatten, insbesondere jegliche Illusionen über die Rolle der k.u.k. Armee. Karl Kraus hatte deren Untaten in den "Letzten Tagen der Menschheit" zwar präzise beschrieben - wir hielten es allerdings für Satire und Literatur. Auch die einschlägigen Passagen in Joseph Roths Roman "Radetzkymarsch" müssen wir vor lauter Nostalgie überlesen haben." (Ulrich Weinzierl in: Die Welt)
"Das Bild, das der Fotohistoriker Anton Holzer von den österreichischen Truppen zeichnet, stört fast hundert Jahren danach die Ruhe über den Gräbern. Holzer hat in jahrelangen Recherchen dutzende von Fotodokumenten zusammen getragen, die den systematischen Mord an zigtausenden von Zivilisten durch die österreichische Armee belegen. (Philipp Mausshardt in: TAZ)
"Bis heute wird die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg von Bildern aus dem Schützengraben dominiert. Umso größer ist das Verdienst von Anton Holzer, eine eher unbekannte Geschichte der Jahre 1914 bis 1918 zu erzählen: den Krieg gegen die Zivilbevölkerung." (Rheinischer Merkur)
"Nein, zum Voyerismus verleiten Holzers Bücher nicht. Sie bieten beste Aufklärung und eine Fülle an wichtigen Informationen über einen in Vergessenheit geratenen Weltkrieg." (Pit Wuhrer in: WOZ, Zürich)
"Holzers Buch ist eine Fortsetzung seines bereits viel beachteten Bands "Die andere Front" über "Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg" (2007). Die historische Aufklärungsarbeit, die beide Publikationen leisten, ist immens. Verweisen sie doch nicht zuletzt auf die bestürzende Tatsache, dass man im Zweiten Weltkrieg bereits auf brutale Praktiken des Ersten Weltkriegs zurückgreifen konnte, die die Historiografie und das kollektive Gedächtnis nunmehr seit 90 Jahren erfolgreich nahezu komplett verschwiegen haben." (Jan Süselbeck in: literaturkritik.de)
"Genau wie 'Die andere Front. Fotografie und Propaganda im Ersten Weltkrieg' sollte auch dieser zweite Holzer-Band nicht in den Universitätsbibliotheken fehlen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die blinden Flecken des Weltkrieges aufklären zu wollen." (Rüdiger von Dehn: H-Soz-u-Kult)
"Holzer reißt die Fotografien nie aus dem Kontext, beleuchtet ihre historischen Hintergründe und geht den Spuren des Vergessens nach, das diese Seite des Krieges zuvor fast völlig zum Verschwinden gebracht hatte." (Heike Talkenberger, Zeitschrift Damals)
"Das Buch, wenn auch für einer weitere Öffentlichkeit bestimmt, ist nicht zuletzt eine kleine Gebrauchsanleitung für Photographiegeschichte." (Michael Geyer, Historische Zeitschrift)
Fotografie in Österreich
Geschichte, Entwicklungen, Protagonisten 1890 - 1955
Metro Verlag, Wien, 2013
256 Seiten, zahlreiche Abb. in S/W
16,5 x 21 cm, gebunden mit Schutzumschlag
Das Buch bietet anhand zahlreicher Bilder einen umfassenden Überblick über die österreichische Fotogeschichte von der k.u.k. Monarchie bis zur Zweiten Republik. Zugleich liefert es einen spannenden Querschnitt durch die Gesellschafts- und Kulturgeschichte des Landes.
Ein umfangreicher Anhang mit Kurzbiografien von über 300 bekannten – aber auch vielen zu Unrecht in Vergessenheit geratenen – Fotografen und Fotografinnen macht „Fotografie in Österreich“ zum unverzichtbaren Nachschlagewerk.
Zum Buch - Biografien von österreichischen Fotografinnen und Fotografen
Pressestimmen:
"Ein Standardwerk" (Wolfgang Ritschl, Ö1, Kontext - Sachbücher und Themen)
„Durch die Dichte, die inhaltliche Tiefe und die sachlich fundierte Einordnung gerät Holzers Opus zu einem unverzichtbaren Standardwerk, das weit über übliche Nachschlagewerke hinausgeht. Visualisierte Kulturgeschichte.“ (Gregor Auenhammer, Der Standard)
"Holzers Grundfrage lautete: 'Wie sind Fotos an die Öffentlichkeit gekommen, wie wurden sie in ihrer Zeit wahrgenommen? Und wie kann Fotografie als gesellschaftlicher Seismograf gelesen werden?' Die Frage erwies sich als fruchtbar: Fotografie in Österreich bildet nicht nur ab, sondern erklärt und erschließt ein Land aus seinen Bildern." (Sebastian Hofer, Profil)
„Das Buch bietet einen fesselnden Querschnitt durch die Gesellschafts- und Kulturgeschichte unseres Landes von der k.u.k. Monarchie bis zur Zweiten Republik.“ (Wiener Zeitung)
"Die gute, lesebare Sprache zeigt: Da will einer nicht die Fachkollegen, sondern ein größeres Publikum erreichen." (Photo International)
Der Autor "erklärt sowohl die Bilder mit Geschichte als auch die Geschichte mit Bildern" (Kurier)
"Ein spannender Querschnitt durch die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte" (...) "Eine Würdigung vieler von den Nationalsozialisten vertriebenen und ermordeten und heute nahezu ungbekannten Fotografinnen und Fotografen" (Universum Magazin)
Trude Fleischmann
Der selbstbewusste Blick
hg. von Anton Holzer und Frauke Kreutler
Katalog zur Ausstellung im Wien Museum, 27.1.-29.5.2011
Ostfildern: Hatje Cantz, 2011, dt./engl.
21 x 27 cm, 200 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 139 Abb. in Duoton
Trude Fleischmann (1895–1990) fotografierte Theaterstars, Tänzerinnen und Intellektuelle. Berühmt geworden sind ihre Porträts von Zeitgenossen wie Karl Kraus oder Alban Berg, für Furore sorgten ihre Tanz- und Aktstudien. Ihre Bewegungsstudien von nackten Tänzerinnen stehen für die intensive Suche nach neuen Körperbildern.
Sie war eine jener selbstbewussten, jungen jüdischen Fotografinnen, die nach dem Ersten Weltkrieg in Wien eigene Studios eröffneten und in einem angestammten Männerberuf Karriere machten. Fleischmanns Atelier wurde zum Treffpunkt des Wiener kulturellen Lebens. Nach ihrer Vertreibung 1938 gelang es ihr, in New York Fuß zu fassen und eine zweite Karriere aufzubauen.
Der Schwerpunkt der Publikation liegt in der Wiener Zeit der Fotografin von 1920 bis 1938 und enthält zahlreiche bisher noch unveröffentlichte Porträts, Tanz- und Aktfotos, aber auch Reise- und Reportagebilder.
Pressestimmen:
"Wenn die Kuratoren der Ausstellung den Untertitel 'Der selbstbewusste Blick' mitgeben, so spielen sie damit auf die Epochenwende an, deren Schwung auch Stefan Zweig in seinen Memoiren 'Die Welt von gestern' hymnisch verklärt. Plötzlich fielen die Bärte, Korsetts und steifen Krägen, plötzlich entdeckten vor allem die Frauen ihren Körper, Sport und Gymnastik wurden nahezu Pflicht. Und es waren - die Schau stellt noch andere Fotografinnen vor - nicht zuletzt die von Frauen geführten Ateliers, welche die durchtrainierten (...) Mädchenkörper der Öffentlichkeit vorstellten." (FAZ)
"Wer Fleischmanns sensible Porträts von Einstein oder Kokoschka, die Tanzstudien, die Stadtbilder aus New York betrachtet, weiß (...): Offenheit, Sachlichkeit, distanziertes Wohlgefallen bestimmen diesen Blick, der so viel erzählt von der Kulturgeschichte des 20.Jahrhunderts." (Die Presse)
Ganz Wien in 7 Tagen
Ein Zeitreiseführer in die k.u.k. Monarchie
Darmstadt: Primus Verlag, 2010
21,5 x 13,5 cm, 144 Seiten
Mit zahlreichen Abb. und Karten
Wien galt um die Jahrhundertwende - neben Paris - als die Kulturstadt Europas. Schon damals war sie eine Stadt der Musik und des Theaters, der Museen und der prunkvollen Architektur, aber auch der Kaffeehäuser und des Vergnügens. Die Hauptstadt der k.u.k. Monarchie war ein beliebtes Reiseziel.
Das Buch nimmt die Leser mit auf eine unterhaltsame Zeitreise – ins Wien um 1900. In 13 Stadtspaziergängen führt es die Besucher anhand historischer Stadtpläne zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir flanieren durch die prächtige Ringstraße, besuchen das Opernhaus, besichtigen Gärten und Schlösser, begeben uns in die Kaffeehäuser – und ins Wiener Nachtleben. Der Band stellt aber auch Orte abseits des prachtvollen Zentrums vor: etwa die Einkaufsstraßen und populäre Vergnügungsmeilen (wie den Prater) oder auch die Donauschifffahrt und den riesigen Zentralfriedhof. Und natürlich die ›Heurigen‹, die beliebten Weingasthäuser am Rande der Stadt. Auf diesen Streifzügen erfährt der Leser, quasi im Vorbeigehen, Interessantes über das Leben und den Alltag in der Großstadt Wien vor 100 Jahren.
Pressestimmen:
"Ein origineller k.u.k. Reiseführer". Ein "interessantes, kenntinsreiches Buch" (Wiener Zeitung)
"Anton Holzer ist es gelungen, kompakt Informationen und Tipps für erfolgreiche Alt-Wien-Spurensuche zu bieten." (Wiener Zeitung)
"Mit zahlreichen historischen Bildern, Übersichtskarten und historischem Stadtplan ist dieser Führer sicher einer der originellsten und interessantesten Stadtführer für Wien." (Bücherrundschau)
Elly Niebuhr - Fotografin aus Wien
Alltag und Haute Couture
Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag, 2009
27 x 21 cm, 200 S., 100 Abb. in S/W, 28 Abb. in Farbe
Gebunden mit Schutzumschlag
Sie fotografierte den Wiener Alltag und die elegante Welt der Haute Couture, städtische Kinderkrippen und schöne Frauen in extravaganten Kleidern. Sie dokumentierte eine Stadt der sozialen Widersprüche und die Welt des Konsums und des Glamour. Sie war Kommunistin und erfolgreiche Modefotografin. Ihre ersten Sozialreportagen machte Elly Niebuhr, geb. 1914, als 23-Jährige in Wien – am Vorabend des nationalsozialistischen Anschlusses. 1939 floh die Jüdin nach New York, wo sie als Porträtfotografin tätig war. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie nach Wien zurück und setzte – zunächst noch als überzeugte Linke – ihre Wiener Stadt- und Sozialreportagen fort. Bald aber wurde sie zur bekannten Modefotografin. Die Marke „Elly Niebuhr“ steht für den Optimismus der Nachkriegszeit, die „wilden“ 1960er und 70er Jahre, die Träume von Freiheit, Unbekümmertheit, Schönheit, Jugendlichkeit und Erotik.
Pressestimmen:
"Ein sehr modernes Werk, ein Nebengebäude der europäischen Fotografiegeschichte ist endlich wieder zugänglich." (Die Welt)
„Elly Niebuhr ist in ihrem langen Leben Stadt-, Sozial-, Porträt- und Modefotografin gewesen. Der Fotohistoriker Anton Holzer hat die Karriere der mittlerweile 95-jährigen, in Wien geborenen, nach ihrer Vertreibung 1939 und nach dem Krieg wieder zurückgekehrten Niebuhr in einem erstaunlichen Buch zusammengefasst. (…) Es ergibt, ergänzt durch einen klugen Text über die Wirren des Jahrhunderts und die Lebensgeschichte der Chronistin, eine spannende Lektüre - klarerweise sorgfältig bebildert.“ (Der Standard)
"Ihre Bilder stehen für den Optimismus der Nachkriegszeit, dokumentieren das, was später in den 1960ern und 70ern in Österreich als "wild", "sexy" oder "mondän" galt." (Kurier)
Fotografie / Geschichte
25 Jahre Zeitschrift FOTOGESCHICHTE
Hg. von Anton Holzer und Timm Starl
Marburg, Jonas Verlag, 2005
127 Seiten, mit zahlreichen Abb. in S/W und Farbe
Kartoniert mit Schutzumschlag
Die Zeitschrift FOTOGESCHICHTE wurde 1981 von Timm Starl gegründet. 2005 wird sie 25 Jahre alt. (Wie) gehen "Fotografie" und "Geschichte" zusammen? Diese Frage hat die Zeitschrift ein Viertel Jahrhundert lang beschäftigt, und sie zieht sich auch als roter Faden durch das Sonderheft zum Jubiläum. Die Herausgeber ersuchten Autor/inn/en, Künstler/inne/n und Fotograf/inn/en, die die Zeitschrift mit Sympathie, aber auch mit Kritik über längere oder kürzere Zeit begleitet haben, um einen kurzen Beitrag zum Thema. Entstanden sind höchst unterschiedliche Texte und Bildessays, die auf besondere Weise das Spektrum einer möglichen Auseinandersetzung mit dem Medium widerspiegeln.
Mit Text- und Fotobeiträgen von Cornelia Brink, Hanns Zischler, Ulrich Pohlmann, Naomi Tereza Salmon, Katharina Sykora, Margherita Spiluttini, Jörn Glasenapp, Peter Dressler, Jochen Gerz, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Joachim Schmid, Leo Lensing, Ulrich Keller, Barbara Klemm, Dieter Mayer-Gürr, Sissi Farassat, Michael Wiener, Monika Schwärzler, Bernhard Kathan, Dieter Reifarth, Janos Frecot, Günther Selichar.
Blau
Die Erfindung der Donau
Hg. von Anton Holzer und Elisabeth Limbeck-Lilienau, Technisches Museum Wien
Salzburg, Fotohof Edition, 2005
Katalog (dt. und engl. Ausgabe) zur gleichnamigen Ausstellung im Technischen Museum Wien, Sommer 2005
203 Seiten, mit zahlreichen Abb. in S/W und Farbe
Gebunden mit Schutzumschlag
Blau. Die Erfindung der Donau verbindet eine Kulturgeschichte des Flusses mit einer künstlerischen Erkundung in der Gegenwart. Die Reise beginnt in Wien und führt entlang des Flusses zweitausend Kilometer ostwärts. Historische Fotografien erzählen von der technischen Neuerfindung der Donau ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie zeigen die Erschließung des zweigrößten Flusses des Kontinents und seine kulturelle und ökonomische Bedeutung für Mittel- und Südosteuropa.
Den gegenwärtigen Fluss thematisieren Iosif Király (Bukarest) und Sophie Ristelhueber (Paris). Im Winter und Frühjahr 2004/05 reisten die beiden Fotografen entlang der Donau, ostwärts und westwärts. Király besuchte Orte, die von der industriellen Epoche geprägt sind. Ristelhueber folgte der Donau auf ihren letzten Kilometern, bis Sulina, dort wo die Donau endet und das Schwarze Meer beginnt.
Mit der Kamera bewaffnet
Krieg und Fotografie
Hg. von Anton Holzer
Marburg, Jonas Verlag, 2003
160 Seiten, 100 Abb. in S/W
Gebunden
Mit Beiträgen von Frank Becker, Bernd Boll, Petra Bopp, Anton Holzer, Ulrich Keller, Katharina Menzel und Daniel Uziel
Schon wenige Jahre nach ihrer Erfindung betritt die Fotografie das Schlachtfeld. Im Krimkrieg 1855/56 taucht die Fotografie erstmals als Massenmedium in Dienste der beteiligten Staaten auf. Im Ersten und auch im Zweiten Weltkrieg spielt die Fotografie als dokumentarisches und propagandistisches Instrument eine herausragende Rolle. Millionen von Aufnahmen dokumentieren seither den Krieg.
Dieser Band beschäftigt sich mit dem fotografischen Erbe des Krieges. Er zeigt, wie eng die Epoche der modernen Kriegsführung mit dem Medium der Fotografie verbunden ist.
Die Schärfung des Blicks
Josef Petzval - Die Stadt, das Licht und die Fotografie
Hg. von Manuela Fellner, Anton Holzer und Elisabeth Limbeck-Lilienau
Wien, Technisches Museum, 2003
Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Technischen Museum Wien
165 Seiten, zahlreiche Abb. in S/W und Farbe
Kartoniert mit Schutzumschlag
Josef Petzval (1807-1891) war Professor für Mathematik an der Universität Wien und einer der Pioniere der österreichischen Fotografiegeschichte. Der Katalog dokumentiert das differenzierte Beziehungsgeflecht zwischen Fotografie und Gesellschaft der Jahre zwischen 1839 und 1860 in Wien. Er zeigt die Rolle der Fotografie vor dem Hintergrund der Verwandlung der Stadt zur Metropole. Und er beschäftigt sich auch mit den Querverbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und Militär, die in der Fotografie jeweils ihr zukünftiges Medium sehen.
Ausstellung und Katalog stellen zum ersten Mal einige der ältesten österreichischen Daguerreotypien (aufgenommen u.a. vom Fotopionier Anton Martin) aus den Sammlungen des Technischen Museums Wien vor. Zum ersten Mal gezeigt werden auch Salzpapieraufnahmen, die um 1850 von Paul Pretsch vom Turm des Stephansdoms aus aufgenommen wurden. Die Aufnahmen sind die frühesten bekannten Panoramafotografien Wiens. Vorgestellt werden auch zahlreiche noch nie veröffentlichte Materialien und Fotografien aus dem Nachlass von Josef Petzval, u.a. beeindruckende Porträtstudien auf Salzpapier, die er Mitte der 1850er Jahre aufgenommen hatte.
Ist es hier schön
Landschaft nach der ökologischen Krise
Hg. von Anton Holzer und Wieland Elfferding
Mit Beiträgen von Wolfgang Kos, Georg Seßlen, Lucius Burckhardt, Antje Vollmer, Wieland Elfferding, Birgit Planken und Volker Schurig, Christian Rapp und Michael Jäger
Wien, Turia + Kant, 2000
282 Seiten, mit zahlreichen Abb. in S/W
"Landschaft" erlebt ein Comeback, sie kehrt zurück in die Stadt, angereichert um ästhetische, kulturhistorische und politische Mehrwerte. Ein neuer Landschaftsdiskurs verschafft sich Gehör und Aufmerksamkeit: in Ausstellungen, Features, Podiumsdiskussionen, Installationen und Projekten. Der Begriff "Landschaft" scheint damit ein anderes Modekonzept abzulösen: den Begriff der "Umwelt", der seit den 1960er Jahren ins Bewusstsein getreten war.
Die Bewaffnung des Auges
Die Drei Zinnen oder Eine kleine Geschichte vom Blick auf das Gebirge
Anton Holzer
Wien, Turia + Kant, 1996, 2. Aufl. 1997
125 Seiten, mit zahlreichen Abb. in S/W
Kartoniert
Wie das Gebirge zu sehen ist, lehren Postkarten. Diese immer wieder nachgestellten Ansichten halten die Regeln des "richtigen" Blicks fest. Die Drei Zinnen in den Dolomiten, ein Beispiel: Die historische Lektüre der populären Drei-Zinnen-Abbildungen zeigt, dass das Arrangement der klassischen touristischen Ansichten durch die Schule des Krieges gegangen ist. Eingerichtet auf die heute bekannte Nordwand der Drei Zinnen hat sich der Blick zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus der Frontlinie heraus: im Fadenkreuz der Waffen. Auf interferierenden Ebenen von Text und Bild geht dieses Buch exemplarisch der "Herstellung" von Gebirge in den letzten eineinhalb Jahrhunderten nach.